Die Mitglieder des bcsd

Stadtagentur Stadt Dorsten

Stadt:Dorsten
Internet:http://www.dorsten.de


1. Bitte stellen Sie Ihre Organisation kurz vor:

Die Stadtagentur Dorsten ist ein eigenes Stadtamt innerhalb der Stadtverwaltung und direkt dem Bürgermeister unterstellt. Zur Stadtagentur gehören die Aufgabenbereiche Stadtinfo, Kultur, Tourismus, Stadtmarketing, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit.
Das Ziel der Stadtagentur ist es, die Stadt Dorsten -„kleine Hansestadt an der Lippe“- und Brücke zwischen Münsterland und Ruhrgebiet überregional zu positionieren und entsprechende Angebote für Besucher*innen, Touristen*innen, Einwohner*innen und Akteur*innen aufzuzeigen bzw. zu entwickeln. Die Stadt ist stolz auf ihr vielfältiges Bürgerengagement, das sich im Image Dorstens wiederfinden und die Identifikation der Dorstener*innen mit ihrer Stadt stärken soll. Aktuell startet die Stadtagentur einen Marketingprozess, der den städtischen und ländlichen Bereich gleichermaßen einbinden und die jeweiligen Vorteile herausarbeiten soll.

2. Wie hat sich das City- und Stadtmarketing in Ihrer Stadt entwickelt?

Dorsten entwickelt auf der Grundlage einer breit angelegten Projektstruktur gerade seine Innenstadt. Durch die Einrichtung der Stadtagentur soll dieser Prozess einerseits verstetigt werden und anderseits der ländliche Bereich einbezogen werden, um eine „Gesamtmarke“ für Dorsten zu finden. Die Stadtagentur kann dabei auf bestehende Strukturen wie z.B. die Stadtteilkonferenzen in 10 Stadtteilen Dorstens, die Dorstener Interessensgemeinschaft Altstadt, die Fachbereiche der Verwaltung, Vereine, Verbände und viele Akteure und engagierte Bürger*innen aufbauen. Das Aufgabenfeld wird sich in den kommenden Monaten entwickeln und dabei neue Aspekte aufnehmen, die sich Dorstener Besucher*innen und Bürger*innen für die Stadt wünschen.
Die Dorstener Stadtfeste sind fester Bestandteil des städtischen Jahresprogramms und werden jedes Jahr mit neuen Ideen aufgewertet. Beispielhaft sind hier das Altstadtfest mit einem Chorfestival, der Tag der Hanse, das Marktfrühstück, eine Bierbörse, das Herbstfest und das Lichterfest mit verkaufsoffenen Sonntagen und einem bunten Programm, das die Geschäftsleute und die Stadt gemeinsam aufstellen.

3. Welches sind die derzeit relevantesten Themen für das City- und Stadtmarketing in Ihrer Stadt?

Dorstener Akteure*innen und Bürger*innen sind aufgerufen, für ihre Stadt ein Themenfeld zu finden, mit dem sich alle identifizieren können und das in den nächsten Jahren als die „Marke Dorstens“ weiterentwickelt werden kann. Dabei sollen der fast vergessene Bürgerpark „Maria Lindenhof“ mit seinem Amphitheater, die Bergbau- und Industriekultur Dorstens sowie die regionalen Produkte Dorstens und die Rad- und Wanderwege noch stärker einbezogen werden.
In 2019 und 2020 wird es viele Workshops mit unterschiedlichen Zielgruppen geben, die an diesen Themen arbeiten werden. Neue Veranstaltungsformate sollen mehr Bürgerinnen und Bürger in die Diskussionen einbinden.

4. Welche Entwicklungen sehen Sie für Ihr City- und Stadtmarketing in Zukunft? Vor welchen Herausforderungen stehen Sie aktuell?

Um die Stadtagentur aufzubauen und so zu platzieren, dass sie sowohl von der Verwaltung, der Politik, den Bürger*innen als auch von den Geschäftsleuten und Vereinen und Verbänden als Partner akzeptiert und kontaktiert wird, müssen die Strukturen und Prozesse geprüft und gemeinsam aufgestellt werden.
Die Entwicklung eines umfangreichen Marketings unter Einbezug der Menschen, die in den 11 Stadtteilen leben, arbeiten und sich engagieren wird eine besondere Herausforderung. Dabei sollen auch neue Medien der Bürgerbeteiligung und des Wissenstransfers ausprobiert werden.

5. Was war der größte Erfolg Ihrer Organisation? Gibt es ein besonders gelungenes Projekt in Ihrer Stadt?

In Dorsten hat 2016 der Prozess „Wir machen MITte“ gestartet, der der Innenstadt unter einer außergewöhnlichen Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, Akteure in Dorsten und der Verwaltung ein neues Gesicht gibt und ein neues Gefühl der gemeinsamen Gestaltung und Verantwortung für die Innenstadt.

Dabei kommen Geschäftsleute, Vereine und Bürger*innen zusammen und übernehmen für Teilbereiche die Verantwortung, wie z.B. den fast vergessenen Bürgerpark Maria Lindenhof, einen Brunnenplatz, Grünanlagen in der Stadt, den alten Bahnhof u.v.m. Dazu gehört einerseits die attraktive Gestaltung der Bereiche, so dass sie von allen genutzt werden können und anderseits die dauerhafte Betreuung dieser Plätze und Orte. Begleitet wird dies von sehr viel künstlerischem Engagement, so dass bereits während des Prozesses Kunst entsteht, die dem öffentlichen Raum zur Verfügung gestellt wird und auch später noch den Prozess aufzeigt.

„Wir machen MITte“ ist eine „Stadterneuerungsmaßnahme“ über EU-, Bundes- und Landesmittel, die rund 30 Projekte und ein Volumen von annähernd 40 Millionen Euro umfasst, die sowohl planerisch-technische als auch soziale Aspekte aufgreifen.

Die Stadtagentur hat die Aufgabe, diesen Prozess zu verstetigen und ist in vielen Einzelbereichen beteiligte oder auch verantwortliche Stelle.

Bild: Photostudio Adrian

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