Die Mitglieder des bcsd

Handels- und Gewerbeverein Schramberg e.V.

Stadt:Schramberg
Internet:http://www.wir-machen-schramberg.de


1. Bitte stellen Sie Ihre Organisation kurz vor (Organisationsform, Mitarbeiterzahl im Stadtmarketing, Aufgaben etc.).

Schramberg mit seinen rund 21.000 Einwohnern liegt landschaftlich reizvoll in fünf Tälern des Mittleren Schwarzwalds bzw. hat sich mit seinen Stadtteilen Sulgen, Waldmössingen, Heiligenbronn, Schönbronn und  Tennenbronn auf die Hochebene und ins Badische ausgebreitet.

Aus der Tradition der Uhrenfertigung hat sich die Stadt zu einem der stärksten Industriestandorte der Region entwickelt und bietet über 11.500 Arbeitsplätze. Mehr als 6.000 Arbeitnehmer pendeln täglich zur Arbeit ein. Zugleich erlaubt die Lage im Schwarzwald Naturerlebnisse, Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten für Bürger und Touristen. Durch Kultur- und Bildungsangebote sowie einen vielfältigen – größtenteils noch inhabergeführten – Einzelhandel wird Schramberg seiner Funktion als Mittelzentrum für die Umlandgemeinden gerecht.

Hinter dem Handels- und Gewerbeverein Schramberg e.V. (kurz: HGV) stehen über 150 Mitglieder aus Handel, Dienstleistung, Gastronomie, Handwerk und Industrie - vom Ein-Mann-Betrieb bis zum Weltmarktführer. Der Verein ist größtenteils ehrenamtlich organisiert. Die Geschäftsstellenleitung wird von einer Teilzeitkraft übernommen.

Gemäß unserem Leitspruch und Logo „Wir machen Schramberg“ möchten wir die regionale Verbundenheit stärken und dazu beitragen, dass Menschen sich in Schramberg wohl fühlen. Mit vielfältigen Veranstaltungen und Projekten machen wir unsere Stadt noch lebendiger und attraktiver.

2. Wie hat sich das City- und Stadtmarketing in Schramberg entwickelt?

Der ursprüngliche Gewerbeverein Schramberg wurde bereits 1979 gegründet. Der Verein in seiner heutigen Form besteht seit 2004 aus der Verschmelzung mit dem „Verein Sulgener Selbständiger“, dem „Waldmössinger Wirtschaftsforum“ sowie der „FES – Fachgeschäfte der Einkaufsstadt Schramberg“.

3. Welche sind die derzeit relevantesten Themen für das City- und Stadtmarketing in Schramberg?

Oberstes Ziel ist, die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger sowie die Attraktivität der Stadt im Standortwettbewerb nachhaltig zu sichern und zu steigern. Wichtig ist uns dabei immer, dass alle lokalen Akteure und „Macher“ eingebunden werden, denn resultierend aus unserer Tradition als Uhrenstadt ist uns eines bewusst: „Das große Ganze funktioniert nur, wenn ein Zahnrad ins andere greift“. Eine starke Wirtschaft sorgt für regionale Kaufkraft - aber nur mit einer belebten Innenstadt und einem vielseitigen Freizeitangebot ist der Industriestandort für Fachkräfte attraktiv.

Es bedarf langfristig einer ganzheitlichen Zusammenarbeit aller Akteure um eine vitale Stadt mit hoher Lebensqualität zu schaffen. In Zeiten des Fachkräftemangels, Abwanderung aus dem ländlichen Raum und der Verödung von Innenstädten ist dies wichtiger denn je.

4. Welche Entwicklung sehen Sie für Ihr City- und Stadtmarketing in Zukunft? Vor welchen Herausforderungen stehen Sie aktuell?

Zukünftig muss die Organisation des Stadtmarketings professionalisiert werden. Dies betrifft sowohl die rechtliche Struktur, Finanzierung als auch die Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlichem Verein und der Kommune.

Neue Veranstaltungsformate müssen entwickelt und derzeit nicht bzw. zu wenig genutzte Potentiale (z.B. Ruine Hohenschramberg als zweitgrößte Burganlage Baden-Württembergs, Junghans-Terrassenbau als Industriedenkmal von europäischem Rang, Schramberger Auto- und Uhrenwelt) besser in Szene gesetzt werden. Dazu bedarf es insbesondere als „Schwarzwald-Stadt“ auch einer engen Vernetzung mit dem Bereich Tourismus.

5. Was war der größte Erfolg Ihrer Organisation? Gibt es ein besonders gelungenes Projekt in Schramberg?

Mit der „Schramberger Jobkarte“ wurde eine innovative Sachbezugslösung entwickelt um die lokal erwirtschaftete Kaufkraft vor Ort zu halten.

Steuerfreie Sachzuwendungen an Mitarbeiter sind in vielen Unternehmen ein beliebtes Mittel der Anerkennung und Motivation. Geldzahlungen des Arbeitgebers unterliegen in der Regel den Steuer- und Sozialabgaben. Dagegen sind Sachbezüge bis zu einer monatlichen Freigrenze von 44 EUR steuer- und sozialabgabenfrei.

Ziel des Projektes „Schramberger Jobkarte“ ist es, die Sachzuwendungen der Arbeitgeber im Raum Schramberg mittels einer wieder aufladbaren elektronischen Gutscheinkarte bei den Mitgliedsunternehmen des HGV –  also Einzelhandel, Dienstleister, Handwerker etc. -  einlösbar zu machen, um dadurch die in der Region erwirtschaftete Kaufkraft vor Ort zu binden.

Der HGV setzte das Projekt nach einer Idee der MS-Schramberg GmbH & Co. KG um. Seit Januar 2018 ist die Schramberger Jobkarte produktiv im Einsatz. Die Resonanz ist durchweg positiv und das Projekt hat inzwischen Strahlkraft über die Region hinaus.

Mit dem Projekt „Schramberger Jobkarte“ bewerben wir uns derzeit für den Stadtmarketingpreis Baden-Württemberg 2019.

Foto: Die Stadt Schramberg von oben,© Stadt Schramberg

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