Die Mitglieder des bcsd

Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing Gesellschaft Bocholt mbH & Co.KG

Stadt:Bocholt
Internet:http://www.bocholt.de/


1. Bitte stellen Sie Ihre Organisation kurz vor (Organisationsform, Mitarbeiterzahl, Aufgaben etc.).

Unsere Organisation heißt Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing Gesellschaft Bocholt mbH & Co. KG und wurde als Stadtmarketing Gesellschaft Bocholt mbH & Co. KG im Jahr 1996 gegründet. Das operative Geschäft startete im Herbst 1996. Heute hält zu  51 % die Stadt Bocholt die Gesellschaftsanteile, zu 49 % Wirtschaftsunternehmen. Die beiden Geschäftsbereiche Stadtmarketing (mit Tourist-Info = Sonderstellung) und  Wirtschaftsförderung sind seit 2012 unter einem Dach vereint. Insgesamt arbeiten 18 Menschen in unserer Organisation, davon 10 als Vollzeitbeschäftigte (inkl. Geschäftsführer) und 7 als Teilzeitbeschäftigte sowie eine Auszubildende. Die Aufgaben im Geschäftsbereich Wirtschaftsförderung beziehen sich vor allem auf den Unternehmensservice, Ansiedlung /Erweiterung/Verlagerung, Networking, Bildung, Infrastruktur und Fachkräftesicherung. Die Aufgaben im Geschäftsbereich Stadtmarketing sind Citymanagement, Kirmes/Märkte, Veranstaltungen, Marketing-Konzeptionen und Marketing-Services sowie als Sonderbereich der Tourismus mit der Tourist-Info und dem Regionenmarketing.

2. Wie hat sich das City-und Stadtmarketing in Ihrer Stadt entwickelt?

Seit 1996 ist Stadtmarketing in Bocholt aktiv und hat seitdem eine positive Entwicklung genommen. Im Citymanagement agieren momentan vier Mitarbeiter, davon wird eine Nachwuchskraft zur Citymanagerin ausgebildet – im Rahmen des berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengangs der bcsd. Die Position des Stadtmarketings hat sich in Bocholt etabliert und ist eine feste sowie an vielen stadtrelevanten Projekten beteiligte Größe geworden. Durch die Rechtsform der GmbH & Co. KG agiert die Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing Gesellschaft Bocholt mit hoher Flexibilität, unternehmensnah und direkt am Markt. Bezogen auf die Bocholter City haben sich einige Veranstaltungen und Projekte über Jahre etabliert, andere waren Eintagsfliegen und momentan werden Themen rund um E-Commerce, Service, Social Media und Frequenzerhöhung umgesetzt.

3. Welche sind die derzeit relevantesten Themen für das City-und Stadtmarketing in Ihrer Stadt?

Das wichtigste Thema im Citymanagement bleibt, die „analoge“ Innenstadt für Besucher attraktiv zu halten. Ein gerade in der Umsetzung befindliches Thema ist das freie WLAN in der City. Darüber hinaus laufen Beratungen und Betreuung der Händler in den Werbe- und Straßengemeinschaften, Vortrags- und Infoveranstaltungen für die Händler, Social Media – Aktivitäten, von uns durchgeführte Frequenzzählungen, die zweite Beteiligung an der Befragung „Vitale Innenstädte“ des Instituts für Handelsforschung in Köln (IFH), ein Relaunch unserer Innenstadtveranstaltungen und die Mitarbeit an der Umsetzung des Integrierten Handlungskonzeptes, das viele gute und förderfähige Innenstadt-Maßnahmen enthält. Relevant ist ebenso der Themenkomplex Service und Qualität, der in Bocholt im letzten Jahr mit der Verleihung des Service-Oskars an Einzelhändler eine gute Fortführung genommen hat. Im Stadtmarketing entwickeln wir darüber hinaus Marketing-Konzepte für Kooperationspartner wie z.B. für die Volksbank Bocholt die Ehrenamtsgala, die im März mit Bernd Stelter stattfand. Veranstaltungen im Rahmen der Regionale 2016 gehören ebenfalls aktuell dazu. Diese Kernkompetenz stellen wir als Dienstleister zur Verfügung. Relevant bleibt darüber hinaus, fortlaufend mit Politik und Verwaltung zu kooperieren und so dann „pro Bocholt“ zu agieren bzw. für die aus unserer Sicht drängenden Standorthemen zu sensibilisieren und auf Umsetzung hinzuarbeiten.

4. Welche Entwicklung sehen Sie für ihr City-und Stadtmarketing in Zukunft? Vor welchen Herausforderungen stehen Sie aktuell?

City- und Stadtmarketing in Bocholt wird noch stärker Beratungs- und Netzwerkfunktionen übernehmen. Der „Vertrieb“ wird eine besondere Bedeutung gewinnen – auch im Sinne von „Mitglieder der Werbe- und Straßengemeinschaften halten und neu akquirieren“, im Sinne von Motivation, Querdenken, Mitdenken, das eigene Geschäft auf Kurs halten. Die Dienstleistungsfunktion im Citymanagement bekommt mehr Gewicht. Übergeordnete Trends und Entwicklungen werden aufgegriffen und auf Bocholt bezogen. Die Social Media – Aspekte in allen Lebensbereichen werden weiter an Bedeutung auch für Bocholt gewinnen. Die Definition der Zielgruppen bleibt weiterhin relevant. Darüber hinaus ein Gefühl für die oft nicht greifbaren Verhaltensweisen der Zielgruppen zu entwickeln und zu implementieren ist in Zukunft wesentlich für eine positive Fortführung der Aktivitäten. Die unter Punkt 3 zuletzt genannten Aspekte sind für City- und Stadtmarketing in Bocholt wichtig.

5. Was war der größte Erfolg Ihrer Organisation? Gibt es ein besonders gelungenes Projekt in Ihrer Stadt?

In den letzten fast 20 Jahren gab es bereits viele gute und gelungene Projekte. Ein wichtiges Projekt betrifft das allgemeine Netzwerken und hier vor allem die Vernetzung der diversen Werbe- und Straßengemeinschaften unter dem Dach „Stadtmarketing“. Auch die Fusion der Bereiche Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung im Jahr 2012 ist gelungen. Es ergeben sich viele Synergien und die Gesamtstrategie zum Standortmarketing kann im schnellen Austausch von Geschäftsbereich zu Geschäftsbereich erarbeitet und umgesetzt werden. Für die Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing Gesellschaft waren die bis heute 15 Open Air – Konzerte mit renommierten Künstlern wie z.B. Herbert Grönemeyer, den Toten Hosen, Joe Cocker oder Bryan Adams im Bocholter Stadion „Am Hünting“ bemerkenswerte Meilensteine. Diese haben in besonderem Maße zur Imagebildung für den Standort (Mittelzentrum, 74.000 Einwohner, NRW, Münsterland, nahe der holländischen Grenze gelegen) beigetragen. Die Fortführung dieser Aktivitäten ist geplant.

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